Gibson Weihnachtsmarkt in Frankfurt akzeptiert Bitcoin-Zahlungen
Wo im Sommer der Gibson Beach Club zum Entspannen einlud, verwandelt sich die Fläche nun in einen festlichen Wintermarkt: Noch bis zum 23. Dezember lädt der Gibson Wintermarkt im Herzen des Frankfurter Bankenviertels zum vorweihnachtlichen Genießen ein.
In insgesamt neun Hütten bieten verschiedene Betreiber weihnachtliche und internationale Spezialitäten an. Ergänzt wird das Angebot durch zwei Getränke-Bars des Gibson Clubs sowie die Tiroler Almhütte „Chalet 23“. Das Besondere in diesem Jahr: Viele der Stände akzeptieren erstmals Bitcoin als Zahlungsmittel.
Bitcoin am Glühweinstand
Ob Glühwein, heißer Apfelwein, Burger, Flammkuchen, Reibekuchen, Suppe oder Kaiserschmarrn – zahlreiche Speisen und Getränke können direkt mit Bitcoin bezahlt werden.
Die Idee stammt von Pia Mai, Mitorganisatorin des Marktes:

„Gerade am Finanzplatz Frankfurt ist das Thema Krypto allgegenwärtig. Da lag es nahe, die neue Form des digitalen Bezahlens auf dem Gibson Xmas erlebbar zu machen.“
Unterstützung erhielt sie von Jens Leinert von der Bitcoin-Payment-Agentur Coincharge. Nach einer kurzen Einweisung zeigten sich sieben der neun Hütten sofort bereit, Bitcoin-Zahlungen anzunehmen. Zum Einsatz kommen Bitcoin-Terminals, die vom Blocktrainer-Team zur Verfügung gestellt wurden und sich bereits bei Events der Bitcoin-Community bewährt haben.
Erkennbar sind die teilnehmenden Hütten am Sticker „Wir akzeptieren Bitcoin“.
Der Bezahlvorgang funktioniert sehr einfach und ist für Besucher nachvollziehbar:
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Der Händler gibt den Euro-Betrag am Terminal ein
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Ein Bitcoin-QR-Code wird erzeugt
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Der Kunde öffnet eine Bitcoin-Wallet (z. B. Wallet of Satoshi) und scannt den QR-Code, um die Zahlung durchzuführen
Voraussetzung ist eine zuvor eingerichtete Wallet und ein kleiner Bitcoin-Betrag („Satoshis“) auf dem Smartphone.
Bitcoin in der Praxis – außerhalb der Krypto-Community
Für Leinert ist das Projekt ein wichtiger Schritt, Bitcoin als Zahlungsmethode einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen:
„Bei Bitcoin-Events funktioniert das Bezahlen längst problemlos. Jetzt möchten wir zeigen, wie einfach es auch außerhalb der Community ist.“
Er betont zugleich, dass die Mehrheit der mehr als zehn Millionen Bitcoin- und Kryptobesitzer in Deutschland ihre Coins eher spart als ausgibt. Trotzdem sei es wichtig, die Alltagstauglichkeit der Technologie sichtbar zu machen.
Die besondere Aufmerksamkeit, die der Weihnachtsmarkt erhält, bestätigt das Interesse an innovativen Bezahlformen. Medien wie das Journal Frankfurt („Zwischen Banken und Bitcoin: Gibson Wintermarkt eröffnet“) oder die FAZ („Bratwurst und Bitcoins: Weihnachtsstimmung im Frankfurter Bankenviertel“) berichten bereits ausführlich.
Video zeigt teilnehmende Hütten und den Bezahlvorgang
Wer sich vorab anschauen möchte, wie das Bezahlen mit Bitcoin konkret funktioniert und welche Hütten teilnehmen, findet auf dem YouTube-Kanal von Coincharge ein kurzes, anschauliches Video:
Interview mit Pia Mai beim Gibson Weihnachtsmarkt
Am 22 Dezember 2025 haben wir erneut den Gibson Weihnachtsmarkt besucht und mit Pia Mai über die Erfahrungen mit der Bitcoin Bezahlung gesprochen:
Coincharge:
Wir stehen hier auf dem Gibson Weihnachtsmarkt in Frankfurt. Seit Mitte November bis heute konntest du hier mit Bitcoin bezahlen.
Neben mir steht Pia, die Organisatorin des Gibson Weihnachtsmarkts – und die Initiatorin dafür, dass hier Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert wurde.
❓ Frage 1: Beweggründe
Coincharge:
Pia, was waren deine Beweggründe, hier auf dem Weihnachtsmarkt Bitcoin-Zahlungen anzunehmen?
Pia:
Ich interessiere mich schon länger für Bitcoin, habe mich aber selbst noch nicht sehr intensiv damit beschäftigt.
Meine Söhne betreiben hier den Flammkuchenstand und wollten dort Bitcoin-Zahlungen anbieten. Da habe ich mir gedacht: Wie cool wäre es eigentlich, wenn wir das nicht nur an einem Stand machen, sondern auf dem ganzen Weihnachtsmarkt?
Gerade hier in Frankfurt – als internationaler Finanzplatz – bietet es sich einfach an, Bitcoin als innovative Zahlungsmethode erlebbar zu machen.
❓ Frage 2: Umsetzung
Coincharge:
Wie habt ihr das Ganze dann konkret umgesetzt?
Pia:
Über einen gemeinsamen Kontakt sind wir mit dir ins Gespräch gekommen und haben besprochen, wie man das technisch und organisatorisch umsetzen kann.
Danach haben wir alle Hütten gefragt, wer mitmachen möchte – und tatsächlich haben sich spontan 7 von 10 Hütten dazu bereit erklärt.
Zwei davon hatten sogar bereits eine eigene Bitcoin-Lösung im Einsatz.
Die restlichen fünf Hütten haben dann ein Terminal erhalten, über das die Bitcoin-Zahlungen abgewickelt wurden. Nach einer kurzen Schulung waren alle sofort einsatzbereit.
Zusätzlich haben wir an jeder teilnehmenden Hütte gut sichtbar Aufkleber mit „Wir akzeptieren Bitcoin“ angebracht, sodass die Besucher direkt sehen konnten, wo mit Bitcoin bezahlt werden kann.
❓ Frage 3: Öffentlichkeitsarbeit
Coincharge:
Habt ihr das Thema Bitcoin auch aktiv beworben?
Pia:
Ja, auf jeden Fall. Wir hatten im Vorfeld eine Pressekonferenz, in der wir das Konzept des Gibson Weihnachtsmarkts vorgestellt haben – inklusive der Möglichkeit, mit Bitcoin zu bezahlen.
Die Presse hat das Thema sehr gerne aufgegriffen. In fast jedem Artikel wurde darauf hingewiesen, oft sogar direkt in der Überschrift.
Das Journal Frankfurt schrieb zum Beispiel:
„Zwischen Banken und Bitcoin: Gibson Weihnachtsmarkt eröffnet“
Und die FAZ titelte:
„Bratwurst und Bitcoin: Weihnachtsstimmung im Frankfurter Bankenviertel“
❓ Frage 4: Nutzung von Bitcoin
Coincharge:
Hand aufs Herz: Wie viel wurde denn tatsächlich mit Bitcoin bezahlt?
Pia:
Ich möchte da ehrlich sein: Es hätte gerne mehr sein können.
Der Frankfurter Bitcoin-Stammtisch war zweimal hier und hat seinen Stammtisch direkt auf dem Weihnachtsmarkt abgehalten – da wurde dann auch eifrig mit Bitcoin bezahlt.
Abgesehen davon war es eher überschaubar.
Was aber sehr interessant war: Wir wurden extrem häufig darauf angesprochen, dass man hier mit Bitcoin bezahlen kann. Die Besucher haben viel darüber gesprochen – das war wirklich ein wiederkehrendes Thema.
Man merkt, dass Bitcoin im Bewusstsein der Menschen angekommen ist. Viele kennen Bitcoin oder besitzen sogar Bitcoin, möchten sich aber noch nicht davon trennen und sie ausgeben.
Das Bezahlen mit Bitcoin ist einfach etwas, das erst erlernt werden muss.
❓ Frage 5: Marketing-Effekt
Coincharge:
Also würdest du sagen: Der Umsatz mit Bitcoin war überschaubar, aber der Marketingeffekt dafür umso größer?
Pia:
Auf jeden Fall. Die Aufmerksamkeit in der Presse, die Videos auf Social Media und die vielen Gespräche vor Ort haben für eine enorme Sichtbarkeit gesorgt.
Davon haben wir als Gibson Weihnachtsmarkt profitiert – und Bitcoin natürlich auch.
❓ Frage 6: Umgang mit den Bitcoin
Coincharge:
Was hast du mit den eingenommenen Bitcoin gemacht? Behalten oder in Euro getauscht?
Pia:
Ich habe die Bitcoin privat meiner Firma abgekauft und werde sie erst einmal behalten.
❓ Frage 7: Ausblick
Coincharge:
Wird man nächstes Jahr wieder mit Bitcoin auf dem Gibson Weihnachtsmarkt bezahlen können?
Pia:
Ja, auf jeden Fall. Wir werden auch nächstes Jahr wieder Bitcoin-Zahlungen anbieten und hoffen, dass dann wieder alle Hütten mitmachen.
Vielleicht kommen die Besucher dann gezielt vorbei, um es selbst einmal auszuprobieren.
Coincharge:
Vielen Dank dir, Pia, für das Gespräch.
Und an alle Zuschauer: Wir sehen uns nächstes Jahr beim Gibson Weihnachtsmarkt 2026 – und dann könnt ihr hier live erleben, wie einfach Bezahlen mit Bitcoin sein kann.




