Enable Payjoin/P2EP
Durch Payjoin kann die Privatsphäre einer Bitcoin Zahlung zwischen dem Zahler und dem Zahlungsempfänger (Händler) erhöht werden. Im Zweifelsfall sollte diese Funktion deaktiviert bleiben.
Add additional fee
In dem Feld „Add additional fee (network fee) to invoice“ geht es um eine zusätzliche Gebühr die erhoben werden kann, wenn ein Endkunde den Rechnungsbetrag in zahlreiche Teilbeträge sendet. Die Network Gebühren für eine Zahlung werden immer vom Zahlenden getragen. Möchte ein Händler den Zahlungseingang später an eine andere Bitcoin Adresse weiterleiten, so muss er selber die Netzwerk Gebühr tragen. Die Höhe dieser Gebühr ist u.a. davon abhängig, aus wieviel vorherigen Eingangstransaktionen sich die neue Weiterleitungs-Transaktion zusammensetzt. Vor diesen mehr an Gebühren kann man sich schützen, wenn man die Standardeinstellung so belässt, und nur eine zusätzliche Gebühr erhebt, wenn eine Zahlung in mehreren Teilzahlungen geleistet wird.
Invoice expires
Dem Zahler wird auf der Bezahlseite / Checkout Page für eine bestimmte Zeit ein QR-Code angezeigt, über den die Bitcoin gesendet werden. Der angeforderte Bitcoin Betrag ist auf Basis des Wechselkurses berechnet worden. Da sich der Wechselkurs sehr volatil ist und sich permanent ändern kann, sollte der Wechselkurs nur für eine eingeschränkte Zeit gültig bleiben.
Es empfiehlt sich, dass der Wechselkurs für 15 Minuten gegenüber dem Kunden gewährleistet wird. Dies ist ein Zeitraum, der von fast allen Händlern eingeräumt wird. Entsprechend empfiehlt es sich, den Wert in dem Feld „Invoice expires if the full amount has not been paid after … minutes“ auf 15 Minuten zu belassen.
Payment invalid if transactions fails to confirm
Nachdem die Zahlung ausgeführt wurde, dauert es noch eine Zeit, bis der Eingang auf der Wallet des Händlers gutgeschrieben wird. Dies kann abhängig sein, wie hoch die Netzwerk Gebühr gewesen ist, welche der Zahler bereit war zu leisten. Hat der Zahler gar keine oder nur eine sehr geringe Netzwerk Gebühr gezahlt, so kann eine Transaktion etwas länger dauern. Um sich als Händler davor zu schützen, dass in der Zwischenzeit der Bitcoinkurs zu stark schwankt kann mit „Payment invalid if transactions fails to confirm … minutes after invoice expiration“ festgelegt werden, wie lange es dauern darf, bis die Zahlung durch das Netzwerk Bestätigt wird. Die Standardeinstellung ist ein Tag (=1440 Minuten).
Consider the invoice paid even if the paid amount is
Bei der Frage „Consider the invoice paid even if the paid amount is … % less than expected“ geht es um Unterzahlungen des Rechnungsbetrages. Das System erwartet einen bestimmten Bitcoinbetrag. Sollten tatsächlich weniger Satoshi ankommen, so liegt eine Unterzahlung vor.
Dies kann passieren, wenn die Zahlung nicht direkt aus der Wallet des Zahlenden erfolgt, sondern von einer Börse oder Wechselstube. Hier wird bei einer Auszahlung vom Guthaben die Netzwerk Gebühr abgezogen und entsprechend weniger kommt dann an.
Wie soll da verfahren werden? Soll die Zahlung zurückgewiesen werden oder gibt es eine Toleranz bei der man noch bereit ist die Zahlung trotzdem zu akzeptieren? Als Standard wird 0% Toleranz akzeptiert.
Consider the invoice confirmed when the payment transaction
Bei der Einstellung „Consider the invoice confirmed when the payment transaction…“ geht es darum, nach wie viel Bestätigungen (Confirmation) eine Zahlung erfolgreich war. Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen von Zahler und Händler. Für ein Kunde (Zahler) ist die Zahlung ausgeführt, nachdem in der Wallet auf Senden geklickt wurde. Für den Hänlder ist die Zahlung erst abgeschlossen, wenn es Final auf seiner Wallet eigegangen ist.
Hat der Kunde die Zahlung geleistet, so ist diese Zahlung sofort im Mempool bzw. in der Blockchain sichtbar.
Allerdings ist diese Transaktion noch nicht vom Netzwerk bestätigt. Dies kann je nach Höhe der geleisteten Netzwerk Gebühr bereits nach 10 Minuten der nächste Block sein oder auch mal eine Stunde oder länger dauern. Es besteht auch ein theoretisches Risiko, dass eine gesendet Transaktion überhaupt nicht bestätigt wird. Das wäre dann der Fall, wenn der Endkunde gar keine Netzwerk-Gebühr gezahlt hat.
Nach wieviel Bestätigungen (Confirmation) ein Händler die Leistung seinem Kunden zur Verfügung stellen will, ist abhängig vom Produkt und dem potentiellen Betrugsrisiko.
Ein Produkt mit einem geringen Wert kann bereits mit dem Status „ls unconfirmed“ zur Verfügung gestellt werden. Besonders bei digitalen Zugängen oder Downloads ist der Ausfall eher zu verkraften. Der Schaden ist geringer, als unzufriedene Kunden, die nach der Zahlung noch eine lange Zeit auf die Leistung warten müssen.
Bei Produkten die über den Versandhandel verschickt werden, sind 1 oder 2 Confirmation zu vertreten. Bis man die Ware zum Versand bringt, kann man sich den Status der Zahlung noch einmal überprüfen.
Einen garantierten Zahlungseingang liegt nach 6 Confirmation vor, dies sollte bei hochpreisigen Produkten angewendet werden