Wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung und wie unterscheidet sie sich von einer Bitcoin-Zahlung?
In diesem Beitrag erklären wir, wie eine Kreditkartenzahlung funktioniert. Wir erklären dies aus der Sicht eines Kunden, der mit Kreditkarte bezahlt, und aus der Sicht eines Händlers, der Kreditkartenzahlungen akzeptiert.
Wir vergleichen die Zahlungsabwicklung mit Kreditkarte und Bitcoin und zeigen die Unterschiede auf.
Dieses Wissen kann dir helfen, wenn du darüber nachdenkst, Bitcoin-Zahlungen bei dir zu akzeptieren oder wenn du Händlern helfen möchtest, Bitcoin- und Lightning-Zahlungen zu akzeptieren.
Im Detail erklären wir:
- Wie Zahlungen per Kreditkarte funktionieren.
- Wie Händler Kreditkartenzahlungen akzeptieren können.
- Welche Gebühren Händler für die Akzeptanz von Kreditkarten zahlen müssen.
- Warum Händler Zahlungen mit Kleinstbeträgen ablehnen.
- Welche Vorteile Bitcoin-Zahlungen gegenüber Kreditkartenzahlungen haben.
Zu dem Beitrag: „Wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung und wie unterscheidet sie sich von einer Bitcoin-Zahlung?“ haben wir ein deutschsprachiges Video auf dem Coincharge YouTube Kanal veröffentlicht.
Wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung?
Fast jeder hat eine Karte im Portemonnaie, aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie eine Zahlung mit Kreditkarte funktioniert? Was eine Kreditkartenzahlung den Händler kostet und warum manche Händler Kreditkartenzahlungen nicht oder nur ab einem bestimmten Mindestbetrag akzeptieren?
Lass uns eine Kreditkartenzahlung aus der Sicht eines Händlers etwas genauer betrachten. So kannst du als Kreditkartennutzer etwas besser verstehen, warum ein Händler wie reagiert. Wenn Du zum Beispiel Händler davon überzeugen möchtest, Bitcoin und Lightning Zahlungen zu akzeptieren, kann Dir dieses Hintergrundwissen vielleicht helfen, die Vorteile einer Lightning Zahlung besser zu erklären.
Was ist ein Issuer?
In Deinem Portemonnaie findest Du bestimmt eine Kreditkarte. Hast Du schon einmal nachgeschaut, wer der Herausgeber dieser Karte ist? Nimm die Karte in die Hand und schau auf die Rückseite. Dort findest Du den Herausgeber der Karte, den sogenannten Issuer.
Ein Issuer ist eine Bank, die von Visa und Mastercard die Genehmigung erhalten hat, Karten auszugeben.
Nun wirst Du Dich wundern, dass dort nicht der Name der Bank steht, von der Du die Karte bekommen hast. Die Banken fungieren nämlich nur noch als Vertriebspartner von Visa und Mastercard, um diese Karten an ihre eigenen Bankkunden zu vertreiben.
Um mit einer Karte bezahlen zu können, benötigt der Verbraucher eine Karte, die ihm von einem Emittenten zur Verfügung gestellt wird.
Einige Banken haben eigene Tochtergesellschaften gegründet, die als Issuer fungieren, oder arbeiten mit Issuer-Banken zusammen, die sich auf die Herausgabe von Kreditkarten spezialisiert haben.
Jede Kreditkarte ist jedoch immer mit einem Bankkonto verbunden, über das die Kreditkartenzahlungen abgewickelt werden. Wenn du eine Kreditkarte hast, dann hat dir deine Bank einen Kreditrahmen von z.B. 1000,- € eingeräumt und du kannst innerhalb eines Monats insgesamt 1000,- € abheben. Einmal im Monat wird dann der Kreditkartenumsatz von deinem Bankkonto abgebucht.
Im Gegensatz dazu gibt es die Debitkarte, die wie eine Guthabenkarte funktioniert. Hier sind Verfügungen mit der Karte nur möglich, wenn auf dem hinterlegten Bankkonto ein Guthaben oder ein Verfügungsrahmen vorhanden ist. Bei einer Kartenzahlung wird das Bankkonto sofort belastet.
Bei der Kreditkarte kennt man die Mastercard, das Pendant bei der Debitkarte heißt Maestro und bei der Debitkarte Visa heißt die Debitkarte V-Pay.
Der Karteninhaber kann mit der Karte nur Zahlungen vornehmen, aber keine Zahlungen empfangen, annehmen oder akzeptieren.
Was ist ein Acquirer?
Wer Kreditkartenzahlungen akzeptieren möchte, benötigt einen Kreditkartenakzeptanzvertrag mit einem Acquirer.
Ein Acquirer ist wiederum eine Bank, die von Visa und Mastercard autorisiert ist, entsprechende Kreditkartenakzeptanzverträge abzuschließen.
Wer in seinem Geschäft oder Online-Shop Kreditkartenzahlungen akzeptieren möchte, wendet sich in der Regel an einen Payment Service Provider. Ein solcher Payment Service Provider übernimmt die technische Zahlungsabwicklung.
Im stationären Handel stellt er dem Händler entsprechende Hardware-Terminals zur Verfügung. Im Online-Handel stellt der Payment Provider virtuelle Terminals zur Verfügung, die dem Endkunden als Bezahlseite angezeigt werden.
Die Funktionen des Acquirers und des Payment Providers können auch von einem Unternehmen gemeinsam wahrgenommen werden, wie dies beispielsweise von Wordline und Payone für den stationären Handel oder von Stripe und Adyen für den Online-Handel getan wird.
Die Hausbank des Händlers fungiert als Reseller für das Acquiring-Geschäft und die Gutschrift der Kreditkartenumsätze erfolgt auf das Bankkonto.
Zahlung am Point of Sale (Geschäft)
Betrachten wir den Ablauf einer Kreditkartenzahlung und beginnen wir damit, wie die Daten zwischen den beteiligten Partnern fließen.
Bei einer Kreditkartenzahlung in einem stationären Geschäft wird die Kreditkarte an oder in ein Terminal gesteckt. Die physische Karte ist vor Ort und man spricht daher von einer Card-Present-Zahlung.
Dies ist auch der Fall, wenn die physische Karte quasi im Smartphone steckt, weil mit Apply Pay oder Google Pay bezahlt wird.
Der Zahler autorisiert die Zahlung durch Eingabe einer PIN, durch Unterschrift oder durch Freigabe auf dem Smartphone.
Das Terminalgerät übermittelt die Zahlungsanforderung über den Payment Provider an den Acquirer.
Der Acquirer leitet die Daten an das Visa- oder Mastercard-Netzwerk weiter und gelangen so zum Issuer, dem Herausgeber der Kreditkarte.
Der Issuer prüft, ob der Karteninhaber über ein ausreichendes Guthaben verfügt und gibt die Zahlung frei und sendet die Autorisierung über das Visa-Mastercard-Netzwerk
an den Acquirer.
Der Acquirer leitet es dann über den Payment Provider zurück zum Terminal.
Der Kassierer erhält die Bestätigung, dass die Zahlung erfolgreich war und die Ware wird ausgehändigt.
Geldfluss der Kreditkartenzahlung
Nachdem wir uns angesehen haben, wie die Daten zwischen den beteiligten Partnern fließen, wollen wir uns nun ansehen, wie das Geld fließt.
Bei einer Debitkarte wird das Bankkonto des Zahlers sofort belastet. Bei einer Kreditkartenzahlung wird das Bankkonto einmal im Monat belastet.
Die Kreditkartenumsätze des Vormonats werden an den Issuer weitergeleitet, der dafür ein Interbankenentgelt (Interchange Fee) in Höhe von 0,3 Prozent der Kreditkartenumsätze erhält.
Dieser Betrag ist für Issuer innerhalb des EWR für Privatkreditkarten gedeckelt. Ausländische Issuer und für Business Cards können eine höhere Interchange Fee verlangen.
Der Issuer behält seine Gebühr und leitet den Rest an Visa oder Mastercard weiter. Diese wiederum behalten eine Transaktionsgebühr von 8 Cent und 0,02% auf den Umsatz ein.
Der Restbetrag wird an den Acquirer weitergeleitet. Der Acquirer hat mit seinen Händlern individuelle Vereinbarungen über die Konditionen getroffen. Diese variieren je nach Chargeback-Risiko und Geschäftsmodell. Diese Gebühr wird einbehalten und der Restbetrag auf das Bankkonto des Händlers bei seiner Bank überwiesen.
Der Acquirer gibt einen Teil seiner Einnahmen an den Payment Service Provider weiter, wenn dieser Händler an den Acquirer vermittelt hat. Ansonsten erhält der Zahlungsdienstleister vom Händler noch Zahlungen für die Miete der Hardware-Terminals oder zusätzliche Dienstleistungen für die Transaktionsabwicklung.
Kreditkartenzahlung im Internet
Bei einer Kreditkartenzahlung im Internet erfolgt die Eingabe der Kreditkartendaten auf einer Bezahlseite (engl. Payment Page), die vom Payment-Provider zur Verfügung gestellt wird.
Neben der Kreditkartennummer, dem Ablaufdatum und dem Namen des Karteninhabers werden auch die Adressdaten des Käufers übermittelt.
Zusätzlich muss der so genannte CVC-Code angegeben werden. Dabei handelt es sich um eine drei- oder vierstellige Zahl, die auf der Rückseite der Kreditkarte aufgedruckt ist.
Zusätzlich gibt es das 3-D Secure Verfahren. Hier bestätigt der Zahler die Zahlung an einem weiteren Gerät.
Wie bei der Zahlung im stationären Handel werden die Daten dann über den Payment Provider an den Acquirer übermittelt, über das Visa Mastercard Netzwerk an den Issuer weitergeleitet und die Zahlung freigegeben.
Anschließend erfolgt die Rückmeldung an den Online-Händler, der die Information über die erfolgreiche Kreditkartenzahlung erhält und die gewünschte Ware versenden kann.
Kreditkarten Gebühr
Die Gebühren für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen können grob in den stationären Handel mit physischen Card-Present-Zahlungen unterteilt werden.
Dann in den Internethandel mit dem Verkauf von physischen Produkten, die an eine angegebene Postanschrift verschickt werden, und davon getrennt in den Verkauf von Content und digitalen Gütern über das Internet.
Im stationären Einzelhandel sind die Gebühren für Card-Present-Zahlungen am günstigsten. Hier ist das Betrugsrisiko sehr gering, da eine physische Karte vorhanden sein muss und zusätzlich eine PIN oder eine andere Sicherheitsfunktion bestätigt wird.
Zudem führt der starke Wettbewerb mit anderen Zahlungsmitteln wie Bargeld und Bankkarten zu moderaten Gebühren.
Die Kreditkartengebühren im stationären Handel betragen bis zu 10 Cent pro Transaktion und weniger als 2% des Umsatzes. Die umsatzabhängige Gebühr wird als Disagio bezeichnet. Die Abrechnung der getätigten Umsätze erfolgt in der Regel wöchentlich.
Bei so genannten Card Not Present-Transaktionen ist die physische Karte nicht vorhanden und die Transaktionen werden über das Internet, aber auch bei Bestellungen per Telefon, Fax oder Brief abgewickelt.
Hier ist das Chargeback-Risiko höher und die Gebühren entsprechend.
Bei Internetkäufen, bei denen die bestellte Ware physisch per Post zugestellt wird, liegen die Transaktionskosten bei ca. 35 Cent und 2,5% des Umsatzes.
Handelt es sich beim Internetkauf um digitale Güter, Inhalte, Abonnements und Downloads, liegen die Transaktionskosten bei ca. 50 Cent und das Disagio kann zwischen unter 3% und 7% liegen.
Dies hängt im Wesentlichen vom Geschäftsmodell und dem damit verbundenen Chargeback-Risiko ab.
Warum Händler die Zahlung per Kleinstbeträge ablehnen
Insbesondere im stationären Handel wird der Kunde darauf hingewiesen, dass eine Kreditkartenzahlung erst ab einem bestimmten Mindestbetrag möglich ist.
Grund dafür sind die vom Warenwert abhängigen Gebühren für die Kreditkartenzahlung.
Geht man von Kreditkartengebühren von 1,9% auf den Umsatz und 10 Cent pro Transaktion aus, so muss der Händler bei einem Warenwert von 1 € für die Kreditkartenzahlung 2 Cent auf den Umsatz und 10 Cent für die Transaktion, also insgesamt 12 Cent bezahlen. Bei einem Warenwert von 1 € sind dies also 12 % des Warenwertes.
Bei einem Warenwert von 10,- € sind es nur noch knapp 3 % des Warenwertes und dieser Anteil sinkt prozentual mit der Höhe des Kaufbetrages.
An diesem Beispiel lässt sich sehr gut erkennen, dass Kreditkartenzahlungen für den Bereich Micropayment ungeeignet sind.
Kreditkartengebühr Internet
Betrachtet man die Kreditkartengebühren für den Internethandel, so gibt es deutliche Unterschiede zwischen Online-Shops, die physische Waren per Post versenden, und Websites mit digitalen Inhalten, die über das Internet ausgeliefert werden.
Der Unterschied ergibt sich aus dem Chargeback-Risiko bei der Abwicklung von Kreditkartenzahlungen. Nur wenige Acquirer akzeptieren diese risikoreichen Geschäftsmodelle und lassen sich den Mehraufwand entsprechend vergüten.
Während ein normaler eCommerce Händler eine Gebühr von ca. 2,5% zahlen muss, kann diese bei Anbietern von digitalen Inhalten, wie z.B. in der Unterhaltungsindustrie üblich, bis zu 7% betragen.
Was ist ein Chargeback-Risiko?
Aber was ist dieses Chargeback-Risiko?
Bei Kreditkartenzahlungen besteht das Risiko des Betrugs durch Käufer, die mit gestohlenen Kreditkartendaten bezahlen. Ebenso besteht das Risiko durch Händler, die von betrügerischen Geschäftsmodellen profitieren wollen.
Je nachdem, ob die Kreditkartenzahlung im stationären Handel oder im Internet erfolgt und um welches Geschäftsmodell es sich handelt, ist das Betrugsrisiko unterschiedlich hoch.
Um das Betrugsrisiko zu minimieren, gibt es zahlreiche Prüfungen und Kontrollen, die im Hintergrund ablaufen.
Kommt es zu einem Betrug oder wird die Kreditkartenzahlung vom Karteninhaber zurückgewiesen, wird dem Händler der Betrag wieder abgezogen. Dieser Vorgang wird Chargeback genannt.
Der Händler trägt immer das volle Risiko eines solchen Chargebacks und hat somit keine garantierte Zahlung, wie es bei einer Bitcoin-Zahlung der Fall ist.
Je höher das Betrugsrisiko, desto höher sind die Gebühren, die ein Händler für die Kreditkartenabwicklung zahlen muss.
Die Acquirer begründen dies mit dem erheblichen Bearbeitungsaufwand, der bei einem Chargeback entsteht.
Für Internet-Händler von digitalen Gütern aus dem Entertainment-Bereich ist Chargeback von großer Bedeutung.
Endkunden können bis zu 6 Monate nach der Zahlung problemlos einen Chargeback bei ihrem Issuer veranlassen. Für den Endkunden ist eine kurze Benachrichtigung ausreichend.
Für den Händler hat dies jedoch weitreichende Folgen. Er zahlt ohnehin schon sehr hohe Kreditkartengebühren und muss pro Chargeback nochmals Gebühren von bis zu 50,- € zahlen.
Zusätzlich besteht ein Chargeback-Risiko von 6 Monaten. Es gibt also keine Zahlungsgarantie für den Händler. Aufgrund des Chargeback-Risikos zahlen die Händler auch nicht den vollen Betrag aus, sondern behalten bis zu sechs Monate einen Sicherheitseinbehalt ein.
Übersteigt die Chargeback-Quote insgesamt eine bestimmte Grenze, drohen erhebliche zusätzliche Strafzahlungen bis hin zur Kündigung der Kreditkartenakzeptanz durch Visa Mastercard.
Diese Risiken bestehen nur für sogenannte High Risk Merchants und sind für Händler und Betreiber von normalen Online-Shops nicht relevant.
Dieser Umstand ist wahrscheinlich für die meisten nicht von Bedeutung. Wir werden ihn aber an dieser Stelle erwähnen, wenn wir später auf die Unterschiede zu Bitcoin-Zahlungen eingehen.
Bitcoin Zahlung
Nachdem wir uns nun mit der Kreditkartenzahlung aus Händlersicht beschäftigt haben, wollen wir nun einen Blick auf den Ablauf einer Bitcoin Zahlung werfen.
Wallet zu Wallet Zahlung
Für einen stationären Händler ist die einfachste Form der Annahme von Bitcoin-Zahlungen die Verwendung einer normalen Bitcoin Wallet.
Der Händler gibt den Kaufpreis in Euro in seine Bitcoin Wallet ein. Die Bitcoin Wallet rechnet den Betrag in Sats um und generiert einen QR-Code, den der Kunde mit seiner Bitcoin Wallet scannt und die Zahlung durchführt.
Die Bitcoins werden dann direkt transferiert, die Kosten für den Bitcoin-Transfer trägt der Kunde.
Bitcoin Payment Provider mit Auszahlung in Bitcoin
Möchte der Händler eine etwas professionellere Lösung oder betreibt er einen Onlineshop, kann ein Bitcoin Payment Service Provider involviert werden, der die Bitcoin Zahlungsabwicklung für den Händler durchführt.
Für die Bitcoin Zahlungsabwicklung im stationären Geschäft kommen dann Hardware Terminal Lösungen oder spezielle Smartphone Apps zum Einsatz. Bei Onlineshops kommen Plugins zum Einsatz, die als zusätzliche Zahlungsmethode in die Software des Onlineshops integriert werden.
Bitcoin Payment Provider mit Auszahlung in Euro auf das eigene Bankkonto
Möchte der Trader statt Bitcoins eine Auszahlung in Euro auf sein Bankkonto erhalten, kommt ein Broker oder eine Börse ins Spiel. Der technische Ablauf ist derselbe wie bei einer Auszahlung in Bitcoins, nur dass zusätzlich der Umtausch von Bitcoins in Euro erfolgt.
Ein Bitcoin-Broker nimmt die erhaltenen Bitcoins entgegen, tauscht sie in Euro um und überweist den Gegenwert auf das Bankkonto des Händlers.
Kreditkarten Zahlung vs. Bitcoin Zahlung
Bei einer Zahlung mit Kreditkarte fallen unabhängig vom Rechnungsbetrag Transaktionsgebühren zwischen 10 und 50 Cent an, die der Händler zu tragen hat. Bei einer Bitcoin-Zahlung entstehen dem Händler keine Transaktionsgebühren für den Empfang von Bitcoin-Zahlungen. Bei den Gebühren für eine Bitcoin-Zahlung handelt es sich um externe Netzwerkgebühren, die vom Zahler getragen werden.
Je nach Geschäftsmodell und Risikoklasse muss ein Händler ein Disagio bezahlen. Dabei handelt es sich um eine prozentuale Gebühr auf den Rechnungsbetrag. Diese Gebühr kann zwischen 2 % und bis zu 7 % betragen.
Bei einer Zahlung mit Bitcoin und der Verwendung einer eigenen Bitcoin- oder Lightning Wallet kann die Gebühr bei Null liegen. Wenn Sie die Dienste eines Bitcoin Payment Providers in Anspruch nehmen, wird eine geringe prozentuale Gebühr von ca. 1% erhoben.
Für Bitcoin-Zahlungen gibt es keine regionalen Grenzen und keine zusätzlichen Gebühren für Auslandszahlungen. Bei Kreditkartenzahlungen fallen zusätzliche Gebühren für ausländische Karten an.
Kreditkartenumsätze werden in der Regel wöchentlich auf das Bankkonto des Händlers überwiesen. Bei einer Bitcoin-Zahlung erfolgt die endgültige Gutschrift nach der Bestätigung auf der Blockchain und im Idealfall bereits nach 10 Minuten. Bei einer Bitcoin-Zahlung über das Lightning Netzwerk sogar sofort.
Bei einer Kreditkartenzahlung kann sich der Zahler jederzeit an seinen Emittenten wenden und eine Rückbuchung der Zahlung veranlassen. Die damit verbundenen Kosten trägt der Händler. Ob der Grund gerechtfertigt ist, wird vom Issuer nicht geprüft. Dieses Chargeback-Risiko besteht für den Händler bis zu 6 Monate.
Bei einer Zahlung mit Bitcoin besteht kein Chargeback-Risiko. Jede Zahlung mit Bitcoin ist endgültig und unwiderruflich.
Möchte ein Zahler den Kauf rückgängig machen und eine Gutschrift erhalten, muss er sich an den Händler wenden, der dies nach Klärung des Sachverhalts tun kann.
Aufgrund der fixen Transaktionsgebühren sind Geschäftsmodelle im Bereich Micropayment mit Kreditkartenzahlungen nicht realisierbar. Erst ab einem Rechnungsbetrag von 10,- € ist eine Kreditkartenzahlung wirtschaftlich sinnvoll.
Viele Geschäftsmodelle sind mit Kreditkarten und anderen Zahlungsmitteln nicht umsetzbar, mit Bitcoin- und Lightning-Zahlungen ist dies nun möglich.
Fazit: Wie funktioniert eine Kreditkartenzahlung und wie unterscheidet sie sich von einer Bitcoin-Zahlung?
In diesem Beitrag haben wir gezeigt, wie eine Kreditkartenzahlung aus der Sicht eines Händlers abläuft. Wir hoffen, dass es auch für diejenigen hilfreich war, die eine Kreditkartenzahlung nur aus der Sicht des Zahlers kennen.
Wer sich mit dem Ablauf und den Besonderheiten einer Kreditkartenzahlung beschäftigt hat, kann die Vorteile einer Zahlung mit Bitcoin und Lightning noch besser verstehen.
Wenn Du ein Händler bist und bereits Kreditkartenzahlungen akzeptierst, dann beginne jetzt damit, Bitcoin- und Lightning-Zahlungen in Deinem Geschäft oder Online-Shop zu akzeptieren.
Wenn Du Fragen hast oder Unterstützung bei der Implementierung und Integration benötigst, dann stehen wir von Coincharge Dir gerne zur Verfügung.